Mit Geldanlagen die Welt FAIR-ändern?
Vortrags- und Gesprächsabend zu ethischen Geldanlagen und Entwicklungsfinanzierungen mit der ökumenischen Entwicklungsorganisation Oikocredit über die ungenutzte Macht der Sparer, den Umgang der Kirchen mit dem Geld und über Entwicklungskredite als Hilfe zur Selbsthilfe.
Referentin: Silvia Winkler, Geschäftsführerin Oikocredit Förderkreis Hessen-Pfalz e.V.
Kurzbeschreibung
Kann eine Geldanlage zu mehr Nachhaltigkeit beitragen? Welche Macht haben private Sparer? Und lässt sich mit Geld tatsächlich ein positiver Wandel zu einer faireren Welt herbeiführen? Anhand der Geschichte der ethischen Geldanlage und der Arbeit von Oikocredit werden diese Fragen vorgestellt und diskutiert.
Ankündigung
Faire Lebensmittel, wie fair gehandelte Schokolade oder fairen Kaffee, kennen die meisten. Auch Bekleidung oder Blumen aus fairem Anbau sind vielen ein Begriff. Doch auch in einem ganz anderen Bereich können Interessierte fair handeln: bei ihrer Geldanlage.
Immer mehr Menschen fragen sich, was mit dem Geld auf Ihrem Bankkonto passiert. Dies nachzuvollziehen, ist aber oft nicht leicht. Nur die wenigsten Banken legen offen, wie sie mit den Geldeinlagen ihrer Kunden arbeiten und machen transparent, wohin die Mittel fließen.
Sicherheit, Verfügbarkeit und Rendite, diese drei klassischen Anlageziele stehen noch immer im Zentrum der Anlagegespräche. Dass es ein viertes Ziel gibt, die soziale Wirkung, bleibt dabei meist außen vor. Dabei hat jede Geldanlage eine soziale Wirkung und viele Anleger würden gerne mitentscheiden, was mit ihrem Geld geschieht. Ob es eine Schule finanzieren soll, einen Biobauernhof oder vielleicht eine Kaffeekooperative in Peru. Genauso wie bei der Wahl des Stromanbieters oder beim Kauf von Kaffee können Menschen ihr Geld sozial wirksam anlegen und damit einen Beitrag zum gesellschaftlichen Wandel leisten.
Wie das genau funktionieren kann, zeigt die Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit. Sie wurde vor über 40 Jahren vom Ökumenischen Rat der Kirchen gegründet und engagiert sich für weltweite Gerechtigkeit und Solidarität. Sie wirbt dafür, dass Menschen und Organisationen ihre Rücklagen ethisch verantwortlich und sozial wirksam anlegen und vergibt mit diesem Kapital Kredite und Eigenkapital im Globalen Süden. Oikocredit fördert damit sowohl Genossenschaften, insbesondere im Fairen Handel, als auch Mikrofinanzinstitute, die ihrerseits nach den Werten von Oikocredit Kleinkredite insbesondere im ländlichen Bereich vergeben.
Der Oikocredit Förderkreis Hessen-Pfalz e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der die Arbeit der internationalen Entwicklungsgenossenschaft in der Region Hessen und Pfalz unterstützt. Er bietet Vorträge und Bildungsveranstaltungen an mit Schwerpunkt Ethische Geldanlagen und Entwicklungsförderung durch Finanzierungen.
Moogoo Fine Art setzt sich für zeitgenössische afrikanische Kunst ein. „Uns ist es ein wichtiges Anliegen, aufstrebenden Künstler:innen eine einzigartige Plattform zu bieten, auf der sie ihre jeweiligen Geschichten, Werte und Erfahrungen durch ihr künstlerisches Können zum Ausdruck bringen“, so Eliott Martin, CEO und Gründer von Moogoo Creative Africa und Initiator von Moogoo Fine Art.
Das Projekt ist aus Liebe zur Kunst und durch unterschiedliche Begegnungen mit Künstler*innen in Burkina Faso und in Westafrika entstanden. Mit der Einrichtung einer Kunst- und Design-Galerie mitten in einer Industriehalle aus alten Backsteinen will nun Moogoo den nächsten Schritt gehen und die Halle zu einem Ort der Kreation machen, um Menschen hier die Möglichkeit geben, sich ein Atelier einzurichten und sich darauf auch in der Halle im Rahmen einer Ausstellung zu präsentieren. „Die politische Lage in Burkina Faso sowie in der Sahel-Region schon seit zu langer Zeit ist verunsichernd und begrenzt massiv das Kulturangebot vor Ort und die Möglichkeiten, die eigene Arbeit zu zeigen. Deshalb wollen wir das Konzept von Moogoo Fine Art erweitern, um hier in Frankfurt langfristig einen Ort zu schaffen, zum Kreieren und Ausstellen, für Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten. Künftig wollen wir auch Künstler*innen aus Syrien und der Ukraine einladen“, so Eliott Martin.
Musik in der KulT(o)urnacht
Die vierköpfige Combo "Salon du Jazz" besteht seit über 10 Jahren und ist seitdem auf vielfältigen kulturellen Bühnen mit ihren eigenen Kompositionen unterwegs.
Ihre instrumentale Musik begeistert dabei nicht nur ausgesprochene Genre-Fans mit ihren ansprechenden Melodien. Diese sind mal lyrisch verträumt, mal groovig mit ausdrucksvoller Dynamik und sind inspiriert von Alltagsbegebenheiten, Stimmungen, Urlaubserlebnissen sowie Szenen aus der Literatur. Das Spektrum reicht von Cool Jazz über Latin und Blues bis hin zu Jazzrock-Fusion, wobei die akustischen Instrumente für einen transparenten Sound sorgen. Im Vordergrund steht die Komposition, die Melodie, das Arrangement. Dennoch kommt auch das Solospiel nicht zu kurz, das vor allem von Saxofon und Gitarre gestaltet wird. Augen- und ohrenfällig sind auch der Kontrabass und ein originelles Percussion, die der groovig-verträumten musikalischen Reise von "Salon du Jazz" den entsprechenden Drive geben.
Ein Gastspiel beim SWR-Fernsehen sorgte für eine große Resonanz bei den Zuschauern, seitdem werden die CDs der Band deutschlandweit gehört.
Weitere Infos und CD-Bestellung: www.salon-du-jazz.de
Moritz Koch - Altsax
Jochen Ebert - Akustikgitarre
Dieter Seiferling - Kontrabass
Robert Schickle - Percussion
Ausstellung in der KulT(o)urnacht
Hamed Ouattaras künstlerische Ausbildung beginnt an der Olorun Stiftung in Ouagadougou mit anschließendem Besuchs der ENSCI in Frankreich (école nationale supérieure de création industrielle). In den 90er Jahren nimmt Ouattara an den ersten Kollektivausstellungen in Ouagadougou teil und stellt später als Einzelkünstler erstmals in Grenoble und Brüssel aus, dann auch in Italien, Osteuropa und den USA.
Als Maler und plastischer Künstler entwickelt Ouattara seinen Stil von vorerst figurativen Formen weg, hin zur Abstraktion. Dabei versucht er sich erfolgreich an Leinwänden und kreiert auch erste Möbel. Seine Kunst manifestiert sich heute in der Kombination verschiedenster Materialien: Traditionelle und industrielle Textilien, Ölfässer und industrielle Bleche sowie ausgefallener Stoffe, die Ouattara als "Zeitzeugen der modernen Welt und der damit zusammenhängenden Globalisierung" bezeichnet.
Ouattaras Möbel sind nicht nur als Kunstobjekte für sich zu verstehen, sondern auch als Mittel/Medium, jungen afrikanischen Schweißern Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten zu ermöglichen: soziale Integration durch außergewöhnliche Kunst.
Ausgangssituation ist das Manko an lokaler Produktion von modernem und abstraktem Design in Burkina Faso, während Abfallmaterialien zur Weiterverwendung an jeder Straßenecke zu finden sind: Ein soziales Design-Projekt, das lokale Ressourcen in effektivster Art und Weise rentabel macht. Dabei sind lokale Herstellung und Inwertsetzung von örtlicher, afrikanischer Expertise für den Künstler von besonderer Bedeutung.
Der Weltladen Speyer zeigte am Samstag, den 13.05.23, ab 11 30 Uhr bei einer Modenschau auf der Korngasse 31 die aktuelle faire und legere Frühjahrs- und Sommermode.