Weltladen Speyer und die Stadtstreicher zeigen im Alten Stadtsaal Speyer den Film MADE IN BANGLADESH von Rubaiyat Hossain
(Frankreich Bangladesch, Dänemark, Portugal 2019, 95 Min. Bengali mit deutschen Untertitel)
Shimu ist Anfang 20 und arbeitet in einer Textilfabrik in Dhaka. Als Zwölfjährige ist sie von zu Hause weggelaufen, um einer arrangierten Ehe zu entfliehen. In der Stadt hatte sie zunächst als Hausmädchen gearbeitet. Jetzt, in der Textilfabrik, verdient sie zwar besser, aber die Arbeitsbedingungen sind von Ungerechtigkeit und Ausbeutung geprägt. Als ein Kurzschluss ein Feuer auslöst, bei dem eine ihrer Kolleginnen ums Leben kommt, und die Arbeiterinnen ohne Lohn aus der zerstörten Fabrikhalle ausgeschlossen werden, sind die Frauen nicht mehr bereit, dies hinzunehmen. Auf Anraten einer NGO setzt sich Shimu für die Gründung einer Gewerkschaft ein und widersteht dem Druck und den Drohungen der Geschäftsführung. Als Shimus Ehemann davon erfährt, verbietet er ihr, sich weiter zu engagieren. Doch die Registrierung der Gewerkschaft ist fast erreicht und Shimu nicht mehr bereit, sich weiterhin den patriarchalen Strukturen zu unterwerfen weder bei der Arbeit, noch in ihrer Ehe.
Vernissage "Lebensspuren" von Hila Hassanija am 26.9.22
Gezeigt wurden Bilder mit einer unterschiedlichen Themenwahl. In einer kleinen Serie richtet sich der Fokus auf die Stellung der Frau im iranischen Alltag. Das malerische Spektrum der Künstlerin umfasst ferner die Wiedergabe allgemeiner Eindrücke aus der Wahlheimat Deutschland einschließlich ihrem Wohnort Speyer. Beispielhaft wird hier auf das von ihr 2021 / 2022 gefertigte Gemälde von der Roßmarkstraße verwiesen. Das 1,30m mal 1,30 Meter große Werk in Acryl auf Holzplatte war mehrere Monate im Schaufenster des abgebrannten Blumenladens ausgestellt und hat im Sinne der Auftraggeber das Entrée von der Maximilianstraße zur Roßmarktstraße aufgewertet. Das Bild ist als Leihgade in der Ausstellung zu sehen. Anschließend gab es einen Umtrunk und kleine Appetithäppchen aus dem Weltladen.